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Geschirr für die Biosphäre

Lebensmittel und ihre Verpackungen haben einen enormen Umwelteinfluss. Auch auf einem Großkonzert, auf dem verschiedene Speisen und Getränke angeboten werden. Sie werden angebaut, verarbeitet, verpackt, transportiert und serviert. Im Labor Tempelhof werden nicht nur überwiegend vegetarische und vegane Speisen angeboten, sondern auch darauf geachtet, dass das Geschirr so ökologisch wie möglich ist. Daher werden Getränke in Pfandbechern ausgeschenkt und das Essen auf biologisch abbaubarem Geschirr ausgegeben. Es kann, zumindest teilweise, in der 24-Stunden-Kompostieranlage im Cradle Village noch vor Ort biologisch abgebaut werden.
Verpackungen im Kontext von Cradle to Cradle

Wir hüllen Lebensmittel in Plastik oder Papier, um sie zu schützen und zu transportieren. Dabei sind Verpackungen vielseitig und nützlich. Teilweise können wir aus logistischen oder Hygienegründen gar nicht auf sie verzichten. Aber: Die meisten Verpackungen sind schlecht designt, werden falsch genutzt und entsorgt. So tragen sie erheblich zu unserem Müllproblem bei. Verpackte Lebensmittel, aber auch To-Go-Verpackungen aus der Gastronomie verursachen jährlich hunderttausende Tonnen Müll, die aufgrund der Beschaffenheit der meisten Verpackungen nur zu einem Bruchteil recycelt werden.

Auch der Inhalt unserer Verpackungen ist alles andere als unproblematisch: Mit unserer Ernährung und unserer Art Landwirtschaft zu betreiben, nehmen wir einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt. In Deutschland verursacht die Landwirtschaft bis zu 8 % aller Treibhausgasemissionen. Mehr als die Hälfte davon sind Methanemissionen aus der Tierhaltung, die zudem durch den Einsatz von Antibiotika, einen hohen Wasserverbrauch und eine immense, nicht-regenerative Landnutzung für weitere Umweltschäden sorgt.

Die heutige Landwirtschaft funktioniert in weiten Teilen linear: Der Erde werden Ressourcen entnommen, aber nicht wieder zugeführt. Wie Lebensmittel produziert und verpackt werden, verschwendet also wertvolle Rohstoffe, schadet der Umwelt und damit letztendlich auch uns Menschen. Doch wie könnte ein wirklich nachhaltiges Ernährungssystem aussehen, das eine steigende Weltbevölkerung ernähren kann und dabei sogar Mehrwerte schafft?

Für Lebensmittel gibt es bereits eine ganze Reihe von Verpackungen, die nach der Nutzung wieder in Kreisläufe zurückgeführt werden können. Je nachdem, wie eine Verpackung genutzt wird, muss sie entweder so designt und produziert sein, dass sie immer wieder recycelbar oder vollständig kompostierbar ist. Materialgesund ohnehin, denn schädliche Farben oder Weichmacher gehören auf keinen Fall in Produkte, die Kontakt mit Lebensmitteln haben. Mehrwegverpackungen oder -geschirr aus einem sortenreinen Plastik sind zukunftsfähige zirkuläre Produkte. Ebenso Produkte aus Kunststoffen, die aus Reststoffen der Landwirtschaft hergestellt werden und vollständig biologisch abbaubar sind.

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