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Bier mit Brotresten gebraut

2024

2024 wird es nicht nur einen, sondern zwei Stände von Knärzje auf dem Gelände geben – und wir freuen uns darüber sehr! Denn das bedeutet, dass der Anteil an ausgeschenktem Bier steigt, das nicht nur lecker ist, sondern auch im Sinne einer Cradle to Cradle-Kreislaufwirtschaft gebraut wird. Diese Erweiterung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Skalierung. Wir können also gespannt sein, wie viele Liter mehr in diesem Jahr am Ende über den Tresen gegangen sein werden! Prost!

2022

Rund 1,7 Millionen Tonnen Backwaren werden einer WWF-Studie zufolge jährlich auf den Müll geworfen. Das hat enorme Konsequenzen für die Umwelt, denn umgerechnet werden für die Produktion dieser Menge rund 400.000 Hektar Ackerland beansprucht und rund 2,5 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen. Jedes verschwendete Lebensmittel ist also auch eine vergeudete Ressource.

Knärzje aus Frankfurt rettet Brot aus Bio-Bäckereien vor der Tonne und fügt pro Flasche etwa eine Scheibe (18 Gramm) dem Brauprozess hinzu. Damit gelangt das Brot zurück in den Lebensmittelkreislauf. Die Nutzung von aussortiertem Brot hat den Nebeneffekt, dass die Brauerei damit ihre Rohstoffbasis für den Brauprozess erweitert und pro Flasche etwa ¼ Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche geschont wird. Der Brauprozess von Knärzje ist zudem klimaneutral und benötigt pro Flasche rund 23 Liter weniger Wasser als ein konventionelles Bier. Leider ist die Brauerei zu klein, um ein komplettes 60.000-Personen-Konzert versorgen zu können. Aber einen Ausschankwagen mit dem Brotbier wird es geben!

Knärzje Logo schwarz
LEBENSMITTEL im Kontext von Cradle to Cradle

Im Schnitt wirft jede Person in Deutschland pro Jahr rund 75 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 137 Euro weg. Die Lebensmittel wurden damit für die Tonne produziert, während ihr Anbau gleichzeitig Umweltbelastungen verursachte. Denn die heutige Landwirtschaft funktioniert in weiten Teilen linear: Der Erde werden Ressourcen entnommen, aber nicht wieder zugeführt. Wie Lebensmittel produziert, verpackt, konsumiert und entsorgt werden, verschwendet also wertvolle Rohstoffe, schadet der Umwelt und damit letztendlich auch uns Menschen. Doch wie könnte ein Ernährungssystem aussehen, das eine steigende Weltbevölkerung ernähren kann und dabei sogar positive Umweltauswirkungen hat?

Um in Zukunft ein gestärktes Ökosystem zur Verfügung zu haben, braucht es eine regenerative Landwirtschaft. Eine solche Landwirtschaft baut gesunde, nährstoffreiche Böden auf und schließt gestörte Nährstoff-, Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe. Gesunde Böden können nicht nur eine steigende Weltbevölkerung ernähren, sondern sind außerdem unser wichtigster Kohlenstoffspeicher.

Zu einem zukunftsfähigen Ernährungssystem gehört auch, Lebensmittelreste am besten ersten gar nicht entstehen zu lassen. Und, wenn es sie denn gibt, die darin enthaltenen Nährstoffe zu nutzen. Beispielsweise indem sie zu Humus kompostiert werden, der dann wiederum als Dünger in einer regenerativen Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

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