2022/2024
Durch Tierhaltung entstehen im Schnitt 60 % mehr CO₂-Emissionen als durch den Anbau pflanzlicher Lebensmittel. Bei der Produktion von einem Kilo Rindfleisch werden rund 15.000 Liter Wasser verbraucht und 7 bis 28 Kilo CO₂ emittiert. Die üblicherweise bei einer Veranstaltung angebotenen Gerichte sind hauptsächlich schnell zubereitetes Fast Food in Form von Burgern, Wurst mit Pommes oder Ähnlichem. Beim Labor Tempelhof ist das anders: Sowohl 2022 als auch 2024 ist das Catering hinter der Bühne für Crew und Bands komplett vegetarisch oder vegan.
Ernährung im Kontext von Cradle to Cradle
Mit unserer Ernährung und unserer Art Landwirtschaft zu betreiben, nehmen wir einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt. In Deutschland verursacht die Landwirtschaft bis zu 8 % aller Treibhausgasemissionen. Mehr als die Hälfte davon sind Methanemissionen aus der Tierhaltung, die zudem durch den Einsatz von Antibiotika, einen hohen Wasserverbrauch und eine immense, nicht-regenerative Landnutzung für weitere Umweltschäden sorgt.
Die heutige Landwirtschaft funktioniert in weiten Teilen linear: Der Erde werden Ressourcen entnommen, aber nicht wieder zugeführt. Wie Lebensmittel produziert und verpackt werden, verschwendet also wertvolle Rohstoffe, schadet der Umwelt und damit letztendlich auch uns Menschen. Doch wie könnte ein wirklich nachhaltiges Ernährungssystem aussehen, das eine steigende Weltbevölkerung ernähren kann und dabei sogar Mehrwerte schafft?
Um in Zukunft ein gestärktes Ökosystem zur Verfügung zu haben, braucht es eine regenerative Landwirtschaft. Eine solche Landwirtschaft baut gesunde, nährstoffreiche Böden auf und schließt gestörte Nährstoff-, Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe. Gesunde Böden können nicht nur eine steigende Weltbevölkerung ernähren, sondern sind außerdem unser wichtigster Kohlenstoffspeicher.