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Vom Tisch in den Garten

In der Oklin-Kompostieranlage von Papstar Solutions verarbeiten Millionen von Mikroorganismen Speiseabfälle, Lebensmittelreste sowie kompostierbare Verpackungen binnen 24 Stunden zu nährstoffreichem Rohkompost. Der kann dann wiederum weiterverarbeitet oder direkt zur Bodenverbesserung in Landwirtschaft oder Gartenbau eingesetzt werden.

Rohkompost ist ein humusreiches Produkt und damit ein wertvoller Langzeitdünger. Er enthält unzählige nützliche Bakterien, Pilze und Mikroorganismen, die das Wurzelwerk von Pflanzen stärken und so deren Nährstoffaufnahme aus dem Boden verbessern.

In der Kompostieranlage werden Mikroorganismen auf Sägespäne ausgebracht und anschließend mit organischen Abfällen gefüttert. Ein Luftfiltersystem nimmt die dabei entstehenden Gerüche auf und sorgt dafür, dass die Luft rund um das Gerät frisch bleibt. Neben Lebensmittelresten wie Gemüseschalen kann die Anlage sämtliche rohen oder gekochten pflanzlichen und tierischen Reste verarbeiten, solange Knochen oder Gräten nicht zu groß und hart sind. Außerdem können die Mikroorganismen biologisch abbaubare Kunststoffe sowie Einweggeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen wie etwa einem Bananenblatt zersetzen. Nicht geeignet sind alle anorganischen Stoffe, sowie große Tierknochen, große Fruchtsteine, Holzstäbchen, Muschelschalen oder textile Stoffe.

Kompost im Kontext von Cradle to Cradle

Im Schnitt wirft jede Person in Deutschland pro Jahr rund 75 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 137 Euro weg. Die Lebensmittel wurden damit quasi für die Tonne produziert, während ihr Anbau gleichzeitig Umweltbelastungen verursachte. Denn die heutige Landwirtschaft funktioniert in weiten Teilen linear: Der Erde werden Ressourcen entnommen, aber nicht wieder zugeführt. Wie Lebensmittel produziert, verpackt, konsumiert und entsorgt werden, verschwendet also wertvolle Rohstoffe, schadet der Umwelt und damit letztendlich auch uns Menschen. Doch wie könnte ein wirklich nachhaltiges Ernährungssystem aussehen, das eine steigende Weltbevölkerung ernähren kann und dabei sogar Mehrwerte schafft?

Um in Zukunft ein gestärktes Ökosystem zur Verfügung zu haben, braucht es eine regenerative Landwirtschaft. Eine solche Landwirtschaft baut gesunde, nährstoffreiche Böden auf und schließt gestörte Nährstoff-, Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe. Gesunde Böden können nicht nur eine steigende Weltbevölkerung ernähren, sondern sind außerdem unser wichtigster Kohlenstoffspeicher.

Dazu gehört, Lebensmittelreste am besten ersten gar nicht entstehen zu lassen. Und, wenn es sie denn gibt, die darin enthaltenen Nährstoffe zu nutzen. Beispielsweise indem sie zu Humus komposiert werden, der dann widerum als Dünger in einer regenerativen Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

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Pommesgabel für den Kompost

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