2024
Sowohl die Gastro-Anbieter auf dem Konzertgelände als auch die Caterer Backstage sammeln ihr genutztes Brat- und Frittierfett. Denn dieses vermeintliche Abfallprodukt ist wertvoll und kann unter anderem als Rohstoff für alternative Energieträger oder zur Herstellung von Kunststoff eingesetzt werden. Was wir genau daraus machen? Das wissen wir noch nicht und hängt von der Menge Altfett ab, die an den drei Konzerttagen gesammelt wird. Das Ziel aber steht fest: Altfett zurück in den Kreislauf!


Altfett im Kontext von Cradle to Cradle
Im Schnitt wirft jede Person in Deutschland pro Jahr rund 75 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 137 Euro weg. Die Lebensmittel wurden damit quasi für die Tonne produziert, während ihr Anbau gleichzeitig Umweltbelastungen verursachte. Denn die heutige Landwirtschaft funktioniert in weiten Teilen linear: Der Erde werden Ressourcen entnommen, aber nicht wieder zugeführt. Wie Lebensmittel produziert, verpackt, konsumiert und entsorgt werden, verschwendet also wertvolle Rohstoffe, schadet der Umwelt und damit letztendlich auch uns Menschen. Doch wie könnte ein wirklich nachhaltiges Ernährungssystem aussehen, das eine steigende Weltbevölkerung ernähren kann und dabei sogar Mehrwerte schafft? Um in Zukunft ein gestärktes Ökosystem zur Verfügung zu haben, braucht es eine regenerative Landwirtschaft. Eine solche Landwirtschaft baut gesunde, nährstoffreiche Böden auf und schließt gestörte Nährstoff-, Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe. Gesunde Böden können nicht nur eine steigende Weltbevölkerung ernähren, sondern sind außerdem unser wichtigster Kohlenstoffspeicher. Dazu gehört, Lebensmittelreste am besten ersten gar nicht entstehen zu lassen. Und, wenn es sie denn gibt, die darin enthaltenen Nährstoffe zu nutzen. Beispielsweise indem auch pflanzliche Altfette als Ressource wahrgenommen werden, aus der beispielsweise erdölfreier Kunststoff produziert werden kann.